Alle paar Jahre liest man in der Presse, wie ein dubioser Anlageberater seinen Kunden eine risikolose Geldanlage bei hoher Rendite versprochen hat. Nach ein paar Jahren stellt sich jedoch stets heraus, dass dies nichts als eine leere Versprechung war, die auf einem ausgeklügelten System aus Lug und Trug gefußt hat. Im Folgenden erklären wir Ihnen, warum es keine Rendite ohne Risiko gibt:
Um was geht es?
- Risiko wird oft missverstanden. Risiko impliziert nicht nur die Gefahr eines Totalverlusts Ihrer Geldanlage, sondern vielmehr dass sich die künftige Rendite Ihrer Geldanlage kaum vorhersagen lässt.
- Risikolose Geldanlage gibt es nicht. Zinsen und Renditen existieren, um Anleger für ihre Risiken zu vergüten.
- Diversifizierung d.h. Streuung hilft Ihnen dabei, das Risiko Ihrer Geldanlage auch bei hoher Rendite zu minimieren.
Risiko
Um erläutern zu können, warum eine risikolose Geldanlage nicht möglich ist, muss man zunächst den Begriff Risiko näher definieren. Die meisten Sparerinnen und Sparer in Deutschland verstehen unter dem Begriff Risiko die Gefahr eines Totalausfalls Ihrer Geldanlage.
Diese Beschreibung ist finanzwissenschaftlich jedoch nur teilweise korrekt. Risiko bedeutet vielmehr, dass sich die künftige Rendite Ihrer Geldanlage nicht mit Sicherheit prognostizieren lassen. Daher gelten Aktien beispielsweise als risikoreicher, da sich ihre Wertentwicklung schwieriger vorhersagen lässt als die von festverzinslichen Anlageklassen.
Das Risiko eines Totalausfalls ist bei festverzinslichen Anlageklassen jedoch genauso gegeben wie bei Aktien, da Sie jeweils Geld einem Unternehmen anvertrauen, welches aufgrund schlechter Absatzzahlen oder Missmanagement theoretisch jederzeit Konkurs gehen könnte. Um das Risiko des Totalausfalls zu minimieren ist Diversifikation d.h. Streuung ein äußerst effektives Mittel. Dazu jedoch später mehr.
Eine risikolose Geldanlage existiert nicht
Es ist eines der unumstößlichen Gesetze der Geldanlage: Keine Rendite ohne Risiko. Denn jeder Zins und jede Rendite besteht in unserer Wirtschaft als Vergütung für die Risiken, denen Anleger im Rahmen ihrer Investitionen ausgesetzt sind. Somit ist die Rendite in der Regel ein Indiz für den Risikograd Ihrer Geldanlage. Entsprechend ist das Risiko ein zentraler und treibender Faktor für die Höhe Ihrer Zinsen bzw. Renditen.
Dies ist jedoch nur ein Teil der Wahrheit. Viele Sparerinnen und Sparer neigen nämlich dazu bei der Rendite ihrer Geldanlage das vorherrschende Inflationsniveau zu vernachlässigen.
Die wahre Rendite, die Sie für Ihre Geldanlage erhalten, ergibt sich jedoch erst abzüglich der Inflation.
Die Zinsen, die Sie beispielsweise für Ihr Tages- oder Festgeld erhalten, variieren in der Regel mit der Inflation. Der Grund hierfür ist, dass sich diese Zinsen am Leitzins orientieren. Normalerweise ist der Leitzins umso höher, je höher das vorherrschende Inflationsniveau ist. Daher ist der Aufschlag, den Sie mit Ihrer Geldanlage gegenüber dem Leitzins erwirtschaften, ein präziseres – weil normiertes – Indiz für Ihr Risiko.
Selbst Tages- und Festgeld sind keine risikolose Geldanlage
Bedeutet dies, dass Tages- oder Festgeld zurzeit praktisch risikolos ist, weil die Zinsen kaum über dem Leitzins liegen? Diese Annahme ist ein Irrglaube, von welchem viele Anlegerinnen und Anleger nach wie vor überzeugt sind. Im Gegensatz zur Geldanlage am Kapitalmarkt unterliegt Tages- oder Festgeld zwar keiner Marktschwankung; nichtsdestotrotz vertrauen Sie Ihr Geld einer Bank an und tragen somit auch einen Teil des unternehmerischen Risikos.
Im Insolvenzfall kann es immer dazu kommen, dass Sie einen Teil Ihres angelegten Vermögens verlieren. Durch die EU-Einlagensicherung sind zwar Einlagen bis 100.000€ geschützt. Dieser Einlageschutz hängt aber auch immer von der Solvenz des Staates ab, in welchem die betroffene Bank ihren Sitz hat. Daher sind Festgeldanlagen in wirschaftsschwachen Ländern wie Portugal und Bulgarien deutlich risikoreicher als in Deutschland. Doch wer glaubt in Deutschland wären diese vollkommen risikolos, muss sich nur das Verhältnis von Umsatz und Eigenkapital der Deutschen Bank anschauen:
Umsatz: ca. 2000 Mrd Eigenkapital: 36 Mrd.
Eine Geldanlage mit hoher Rendite und überschaubarem Risiko ist möglich
Gibt es nun also eine Form der Geldanlage, bei der mein Risiko überschaubar ist und dabei trotzdem rentabel ist? Ja, die gibt es. Nobelpreisgekrönte Studien konnten beweisen, dass es effiziente und ineffiziente Verhältnisse von Risiko und Rendite gibt. Effizient ist hierbei diejenige Geldanlage, die bei einem bestimmten Risikoniveau die höchste Rendite erwirtschaftet. Dies bedeutet, dass sie bei gleichem Risiko rentabler als die übrigen Alternativen ist.
Laut Finanzwissenschaft ist die effizienteste Form der Geldanlage, die möglich ist, das Weltportfolio. Unter dieser abstrakten Begrifflichkeit versteht man ein Anlageportfolio, das den globalen Finanzmarkt abbildet. Dieses Portfolio ist maximal gestreut und daher machen Sie sich komplett unabhängig von der Entwicklung einzelner Unternehmen und Märkte. Denn selbst wenn ein Unternehmen oder ein Land sich auf dem wirtschaftlichen Abschwung befänden, würde sich das in Ihrem Portfolio kaum bemerkbar machen.
Der Wert Ihrer Geldanlage schwankt einzig und allein mit der Entwicklung der Weltwirtschaft. Wächst diese, steigt der Wert Ihrer Anlage; schrumpft diese, sinkt auch der Wert Ihrer Anlage. Diese Korrelation mit der gesamten Weltwirtschaft ist das ökonomische Mindestrisiko, mit welchem jeder Mensch in einer globalisierten Welt konfrontiert wird. Daher sollten Sie bei Ihrer Geldanlage das Ziel verfolgen, mit Ihrem Anlageportfolio den Weltmarkt möglichst getreu abzubilden.
finametrica
Welche Anlage aber für Sie die Richtige ist, entscheiden am Ende Sie. Denn jeder Mensch weißt ein individuelles Risikoprofil auf, das sich über die Jahre und auch innerhalb von Krisen nicht wesentlich verändert.
Welches Risiko d.h. welche Schwankung Sie aushalten können, entscheidet langfristig über die Rendite. Damit wir bei Plan F sicher gehen können das Sie das richtige Portfolio auswählen, setzten wir eine wissenschaftlich anerkannte Analyse von finametrica ein.
Ihr
Tilmann Speck
Quelle: Ginmon, Plan F